Kleider machen Leute

von Rose Wagner

Fotoausstellung „Kleider machen Leute“
Deutsches Hygienemuseum Dresden > 04.05. ‒ 29.07. 2012

In Gottfried Kellers Novelle „Kleider machen Leute“ von 1874 wird der arme Schneidergeselle Wenzel Strapinski wegen seines vornehmen Radmantels für einen Grafen gehalten und entsprechend hofiert. Mit einer bestimmten Kleidung werden Menschen oft von ihrer sozialen Umgebung besondere Qualitäten zugeschrieben. Kellers Novelle wirft die Frage von Sein und Schein auf. Genau darum geht es auch in der Dresdner Ausstellung. … mehr lesen

Buntes in der Provinz

von Rose Wagner

„Fashion-lights! Wie kommt die Mode in den Stoff?“
TextilWerk Bocholt, Spinnerei    > 13.05.2012 – 18.11.2012

Weit ab vom Schuss, tief in der Provinz, im westlichen Münsterland, liegt Bocholt. Hugenottische Glaubensflüchtlinge brachten im 16. Jahrhundert die Baumwollverarbeitung in die Stadt, in der bereits die Leinenweberei heimisch war. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte zunächst bei der Garnherstellung der Übergang zur industriellen Produktion, bald danach stellten die Webereien darauf um. Zeitweilig waren über 10.000 Menschen in der Bocholter Textilindustrie tätig. … mehr lesen

Mode, Macht und Mangel

von Rose Wagner

„Glanz und Grauen. Mode im ‘Dritten Reich’“
LVR-Industriemuseum Ratingen  > 09.03.2012 – 27.01.2013

Die Mode der nationalsozialistischen Zeit wird heute meist mit  „Braunhemd“ und Dirndl assoziiert. Die Propaganda des NS-Regimes und auch Privatfotos, die nicht selten ebenfalls inszeniert sind, nähren diesen Eindruck. … mehr lesen

Urbaner Ethno-Chic

von Rose Wagner

„Trading Style – Weltmode im Dialog“
Weltkulturen Museum, Frankfurt am Main     > 08.11.2012 ‒ 27.10.2013

Ethnologische Museen haben es heute schwer. Rituelle Masken, Lippenpflöcke und Penisschmuck ziehen kaum noch Besucher an. Was früher Menschen zum Staunen brachte, lockt heute nur noch wenige in ein Völkerkundemuseum. Wie lässt sich das ändern? … mehr lesen

Hübsche Hutmacherinnen

von Rose Wagner

Buchbesprechung

Modistinnen – auch als Hutmacherinnen oder Putzmacherinnen bezeichnet – wurden lange in die Nähe der Prostitution gerückt. Auch im Roman „Der Zauber eines frühen Morgens“ ist das der Fall. … mehr lesen

Barbie mehrdimensional?

von Rose Wagner

Buchbesprechung

Barbie ist wahrscheinlich die am meisten verkaufte Puppe der Welt. Kleine Mädchen spielen mit ihr, Modeinteressierte sammeln sie, anderen dient sie als Blitzableiter. … mehr lesen

Anna Karenina – Pariser Eleganz statt russischer Folklore

von Rose Wagner

Filmkritik

Die britische Designerin Jacqueline Durran gewann für „Anna Karenina“ den Oscar in der Kategorie „Beste Kostüme“. Es gibt bereits mehr als ein Dutzend Verfilmungen von Leo Tolstois realistischem Roman. In seiner Version geht der Regisseur Joe Wright kühn mit der literarischen Vorlage um und entscheidet sich für einen dezidiert anti-realistischen Zugang. … mehr lesen

Popstars der Mode

von Rose Wagner

An einem schönen Nachmittag im Juni 2012 strömten Hunderte von New Yorkerinnen ins „Metropolitan Museum of Art“ zu einer Podiumsdiskussion mit Iris Apfel (geb. 1921) und Tavi Gevinson (geb. 1996). Beide sind bekannt für ihren eigenwilligen Stil. Das Thema des Gesprächs lautete: „Guter Geschmack/Schlechter Geschmack: Persönlicher Stil heute“. Judith Thurman vom „New Yorker“ moderierte die Diskussion. … mehr lesen

Archaisch und berührend

von Rose Wagner

„Die zweite Haut“. Kleiderinstallation von Silvia Hatzl.
Museum am Dom, Würzburg  > 21.04. – 22.07. 2012

In Würzburg werden Gewandobjekte der Künstlerin Silvia Hatzl ausgestellt, die sich außerhalb schnelllebiger Mode bewegen. Sie wirken zeitlos, und ihre Formen sind archaisch. … mehr lesen

Kritisch, bizarr und makaber: der Schuh als Medium

von Rose Wagner

„Starker Auftritt! Experimentelles Schuhdesign“
Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig   >28.03. – 29.09.2013

Im Jahr 2013 finden in Europa und den USA ein gutes Dutzend hochkarätiger Schuhschauen statt. In der Leipziger Ausstellung geht es jedoch nicht um Fashion Statements, nach der Tragbarkeit wird nicht gefragt, und die Kulturgeschichte bleibt außen vor. Es geht um Schuhe als Kunstobjekt, Design und Gesellschaftskritik. … mehr lesen