Mega Mugler

von Rose Wagner

Thierry Mugler – Couturissime
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
München (D) > 03.04. – 30.08.2020

Thierry Muglers Mode ist das Gegenteil von Zurückhaltung und politischer Korrektheit. Sie strömt explosive Sexualität aus und spiegelt unbekümmerten Hedonismus wider. Mit seinen textilen Entwürfen erzählt Mugler Geschichten von Lust, Obsession, Dominanz und Unterwerfung.

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Tartanerei

von Rose Wagner

Buchbesprechung:
Rae, Vixy: The Secret Life of Tartan. How a Cloth Shaped a Nation
Edinburgh, Black & White Publishing, 2019. 304 S., zahlr. meist farb. Abb. ISBN: 978-178530-259-6

Tartan ist ein Symbol für Schottland. „It is the fabric of a nation“, heißt es bei Vixy Rae. Er ist von einem Gespinst aus Mythen, Idealisierungen und konkurrierenden Geschichtsdeutungen umhüllt. Mit ihrem Buch will Rae dieses verschlungene Knäuel entwirren. … mehr lesen

Textiles aus Dessau

von Rose Wagner

Ausstellung:
Versuchsstätte Bauhaus. Die Sammlung
Bauhaus Museum Dessau
Mies-van-der-Rohe-Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau

Zu den innovativsten und ökonomisch erfolgreichsten Werkstätten der Bauhaus-Designschule gehörte die Weberei. Von deren Avantgarde-Potential scheint in der Ausstellung des neuen Bauhaus-Museums in Dessau nur ein matter Abglanz auf. Es mangelt an Erläuterungen, die eine Einordnung des Gezeigten in einen größeren Kontext ermöglichen. … mehr lesen

„Ich kann alles entwerfen, ausgenommen Motoren“

von Rose Wagner

Buchbesprechung:
Elizabeth Hawes: Zur Hölle mit der Mode. Übersetzung Constanze Derham.
Berlin, Kooperation Schnatmeyer & Derham, 2019

Die amerikanische Designerin Elizabeth Hawes (1903-1971) hatte in den 1930er-Jahren den Ruf einer Rebellin. Sie führte ein unkonventionelles Leben, stand politisch links und zeichnete sich durch ein ausgeprägtes Talent zur Selbstinszenierung aus. Für Überraschungen war sie immer gut. Auf eigene Faust und ohne eingeladen zu sein, reiste sie 1931 nach Paris, um dort ihre Kollektion zu präsentieren. Im Jahr 1935 führte sie – dieses Mal auf Einladung – ihre Modelle in Moskau vor. Das schlug hohe Wellen, war die UdSSR doch erst Ende 1933 von den USA anerkannt worden. … mehr lesen

Bunt und folgenreich: Der kalifornische Sommer 1967

von Rose Wagner

Summer of Love
Palais Populaire
Berlin, Unter den Linden
> 20.06. – 28.10.2019

Das Jahr 1967 war der Höhepunkt der Hippie-Bewegung in San Francisco und der Bay Area und blieb als Summer of Love im kollektiven Gedächtnis haften. Es ging um Musik, Drogen, Politik und Mode, um neue Formen von Gemeinschaft und Protest. Die Alltagskultur veränderte sich grundlegend. Diesen legendären kalifornischen Sommer ruft jetzt eine Ausstellung im Berliner Palais Populaire in die Erinnerung zurück. … mehr lesen

Londons Design-Moderne

von Rose Wagner

Swinging London: A Lifestyle Revolution. Terence Conran – Mary Quant

Fashion and Textile Museum
83 Bermondsey Street, London SE1 3XF
> 08.02. – 02.06. 2019

Mary Quant hat den Minirock nicht erfunden, das hat sie selbst auch nie behauptet. Allerdings hat sie dem kurzen Kleidungsstück, das zum Symbol der 1960er Jahre und von „Swinging London“ wurde, seinen Namen gegeben ‒ inspiriert vom Mini Cooper, ihrer Lieblingsautomarke. … mehr lesen

Dior: Schwelgen in Schönheit

von Rose Wagner

Christian Dior: Designer of Dreams
Victoria and Albert Museum
, London
> 02.02. – 14.07. 2019

Den Namen Dior kennt jeder. Wer sich für Mode und Prominente interessiert, kann unmöglich dem Product Placement des Modehauses entgehen. Selbst wer nicht weiß, welcher Designer gerade bei Dior die glamourösen Roben entwirft, in denen Rihanna,  Nicole Kidman oder Lupita Nyong’o über den Roten Teppich schreiten – oder wie Jennifer Lawrence stolpern – , hat bestimmt schon einmal vom „New Look“ gehört, dem Modestil, der Christian Dior (1905-1957) weltberühmt machte. Die Werbung für Dior-Parfüms ist allgegenwärtig. … mehr lesen

Medienvergleich: Ausstellung und Katalog

von Rose Wagner

Was ist das Wesentliche an einer Ausstellung, was kennzeichnet die gedruckte Begleitpublikation? Wie unterscheiden sich diese Medien?

Dieser Frage wird am Beispiel der Ausstellung „Fashion Drive. Extreme Mode in der Kunst“ und ihrer Begleitpublikation nachgespürt. Die Ausstellung war im Sommer 2018 im Kunsthaus Zürich zu sehen. Es ging um die „subversiven Momente der Modegeschichte“ und darum, wie sie in der Kunst widergespiegelt werden. … mehr lesen

Kunst? Mode? Kommerz? ‒ Wer gewinnt?

von Rose Wagner

Eckhaus Latta: Possessed
Whitney Museum of American Art
99 Gansevoort Street, New York, NY 10014
>03.08. – 08.10.2018

Selten wurde in einem Kunstmuseum der Zusammenhang zwischen Mode und Kommerz so unverblümt herausgestellt wie in der Ausstellung Eckhaus Latta: Possessed im Whitney-Museum. Es geht um „desire and consumption“, um “an opportunity to observe and consume”.

Das Ganze ist in den Mantel der Konsumkritik gehüllt. Im Zentrum steht das Label Eckhaus Latta, dem der Ruf vorauseilt, cool, fortschrittlich und gendergerecht zu sein. … mehr lesen