Lucile: Aufstieg und Fall eines Mode-Stars

von Rose Wagner

Die Britin Lucy Christiana, Lady Duff-Gordon (1863-1935) war unter dem Namen Lucile bis in die 1920er-Jahre ein leuchtender Stern am internationalen Modehimmel. Ihre Kreationen waren der Inbegriff von Weiblichkeit und Luxus; ihre innovativen Verkaufsmethoden bereiteten dem modernen Mode-Marketing den Weg. Sie selbst hielt sich für eine Couturière, „deren Diktat die Welt der Mode regiert“. Royals, Millionärsgattinnen sowie Stars von Theater, Varieté und Stummfilm zählten zu ihren Kundinnen. Ihr Leben verlief turbulent und war nicht frei von Skandalen.

Heute ist sie nahezu vergessen. Im April 2025 jährt sich ihr Todestag zum neunzigsten Mal. … mehr lesen

Mode im Ersten Weltkrieg: Dynamik und Modernität

von Rose Wagner

Buchbesprechung:
Krieg und Kleider: Mode und Grafik zur Zeit des Ersten Weltkriegs 1914-1918.
Für die Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin, hrsg. von Adelheid Rasche. Leipzig: Seemann, 2014

 

Der Erste Weltkrieg bedeutete auch in modischer Hinsicht eine Zäsur. Der massenhafte Eintritt von Frauen in die Arbeitswelt blieb nicht ohne Einfluss auf Lebensstil und Kleidung. Die Frauenkleidung wurde radikal modern, und es zeigte sich, dass Mode – bei anhaltender stilistischer Vorherrschaft von Paris – auch in Kriegszeiten länderübergreifend war. Nationalistische Parolen wie „Los von Paris“ und die Propagierung einer „deutschen Mode“ blieben ohne Widerhall. … mehr lesen

Geknöpftes

von Rose Wagner

Ausstellung „Déboutonner la mode
Musée des Arts décoratifs, Paris > 10.02. ‒19.07. 2015

Während der Französischen Revolution trugen manche ihrer Anhänger als Zeichen ihrer Gesinnung Knöpfe mit revolutionären Motiven oder mit Porträts der führenden Köpfe der Bewegung. In Louis Pergauds Jugendbuch „Krieg der Knöpfe“ aus dem Jahr 1912 bekriegen sich die Jungens zweier Dörfer und schneiden sich gegenseitig die Knöpfe und damit die Ehre ab. Knöpfe sind nicht nur zweckmäßige Objekte, sie können auch einen hohen Symbolwert haben. … mehr lesen