„Gravity“: Trudelnde Weltraumelefanten

von Rose Wagner

Filmkritik

„Gravity“ spielt im Weltall, wo Leben unmöglich ist. Und doch halten sich 600 Kilometer über der Erde die Astronauten Matt Kowalski (George Clooney) und Ryan Stone (Sandra Bullock) auf, um am Hubble-Weltraum-Teleskop zu arbeiten. … mehr lesen

Berliner Köpfe

von Rose Wagner

„Blickwechsel. Kopfputz“
Märkisches Museum Berlin  > 22.01.2013 – 20.05.2013

Fällt die Muslimin mit ihrem Kopftuch im Berliner Straßenbild deshalb so auf, weil nur noch wenige andere Kopfbedeckungen zu sehen sind? Diese Frage wirft das Märkische Museum in einer Ausstellung auf. … mehr lesen

Schwedische Modegeschichte

von Rose Wagner

„Power of Fashion – 300 years of clothing“
Nordiska Museet Stockholm  > 01.01.2011 ‒ 31.12.2012

Wie durch Kleidung nationale, kollektive und individuelle Identitäten konstruiert werden und welche Rolle dabei bestimmte Kontextbedingungen – Geografie, Ökonomie, Soziales – spielen, zeigt eine Ausstellung in Stockholm. … mehr lesen

Die fröhliche Hutmacherin

von Rose Wagner

Buchbesprechung

Fiona Bennett ist Berlins, wenn nicht gar Deutschlands bekannteste Hutmacherin – jedenfalls in ihrer eigenen Wahrnehmung. Wie es dazu kam und welch zentrale Rolle Berlin dabei spielt, erzählt sie in ihrem Buch in radikaler Subjektivität. Der Untertitel „Ein Leben als Modistin – Muse – Stilikone“ bringt ihre Selbsteinschätzung treffend auf den Punkt.

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Songs, Sex und Outfits

von Rose Wagner

„Shepop. Frauen. Macht. Musik“
Rock´n Popmuseum Gronau  > 01.03. – 08.09.2013

Ohne den Zusammenbruch der Textilindustrie gäbe es im westfälischen Gronau – in Randlage an der holländischen Grenze gelegen – kein Rock- und Popmuseum. Das Ende der traditionsreichen Van-Delden-Gruppe, die bis in die 1980er Jahre die ganze Breite der Textilverarbeitung bediente, bescherte der Stadt massive ökonomische Probleme, einen gravierenden Bedeutungsverlust sowie eine riesige innerstädtische Brachfläche, auf der nun das Museum steht. … mehr lesen

Pepita-Boom – immer wieder

von Rose Wagner

„Das Pepita-Virus – Herstellung und Verbreitung eines Stoffmusters“
Tuchmacher Museum Bramsche   > 01.07. – 21.10.2012

Vielleicht hat ja Lady Gaga einen Pepita-Boom befördert. Im Herbst 2011 entzückte sie ihre Fans im großskalierten Pepita-Total-Look: Ferragamo-Seidenkleid, Tasche, Schuhe, Hut, Brille, Körperbemalung, selbst Klavier und Mikrofon wiesen das markante Muster auf. Auf der New York Fashion Week im Sommer 2012 brachten dann etliche Designer Modelle mit Pepita in Großmusterung auf den Laufsteg. Mittlerweile ist Pepita auf dem Konfektions-Massenmarkt angekommen. … mehr lesen

Eleganz, Grazie und sublime Erotik

von Rose Wagner

„Zwei Leben für die Fotografie – Lillian Bassman und Paul Himmel“
Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig  > 21.11.2012 – 03.03.2013

 Unter Experten gelten Lillian Bassman (1917-2012) und ihr Ehemann Paul Himmel (1904-2009) als bedeutende Fotokünstler des 20. Jahrhunderts, von Bassman heißt es gar, sie habe die Modefotografie revolutioniert. Ihre produktivste Zeit lag zwischen Ende der 1940er und Anfang der 1960er Jahre. Die meisten Fotos, die in der Ausstellung hängen, wurden in New York aufgenommen. Sie spiegeln einen Zeitgeist wider, wie er in der US-Fernsehserie „Mad Men“ zum Ausdruck kommt. … mehr lesen

Kleider machen Leute

von Rose Wagner

Fotoausstellung „Kleider machen Leute“
Deutsches Hygienemuseum Dresden > 04.05. ‒ 29.07. 2012

In Gottfried Kellers Novelle „Kleider machen Leute“ von 1874 wird der arme Schneidergeselle Wenzel Strapinski wegen seines vornehmen Radmantels für einen Grafen gehalten und entsprechend hofiert. Mit einer bestimmten Kleidung werden Menschen oft von ihrer sozialen Umgebung besondere Qualitäten zugeschrieben. Kellers Novelle wirft die Frage von Sein und Schein auf. Genau darum geht es auch in der Dresdner Ausstellung. … mehr lesen

Buntes in der Provinz

von Rose Wagner

„Fashion-lights! Wie kommt die Mode in den Stoff?“
TextilWerk Bocholt, Spinnerei    > 13.05.2012 – 18.11.2012

Weit ab vom Schuss, tief in der Provinz, im westlichen Münsterland, liegt Bocholt. Hugenottische Glaubensflüchtlinge brachten im 16. Jahrhundert die Baumwollverarbeitung in die Stadt, in der bereits die Leinenweberei heimisch war. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte zunächst bei der Garnherstellung der Übergang zur industriellen Produktion, bald danach stellten die Webereien darauf um. Zeitweilig waren über 10.000 Menschen in der Bocholter Textilindustrie tätig. … mehr lesen

Mode, Macht und Mangel

von Rose Wagner

„Glanz und Grauen. Mode im ‘Dritten Reich’“
LVR-Industriemuseum Ratingen  > 09.03.2012 – 27.01.2013

Die Mode der nationalsozialistischen Zeit wird heute meist mit  „Braunhemd“ und Dirndl assoziiert. Die Propaganda des NS-Regimes und auch Privatfotos, die nicht selten ebenfalls inszeniert sind, nähren diesen Eindruck. … mehr lesen